Sittensen: Umfassende Informationen zum Thema "Ladungssicherung im Schwerverkehr" bekamen die Teilnehmer des 118. Fernfahrerstammtisches am vergangenen Mittwoch auf dem Shell-Autohof in
Sittensen. Als Referenten konnten Herr Reiner Wintjen und Renee Kühn, zwei Ladungssicherungsexperten der Fahrschule Janssen, gewonnen werden. Zur Einstimmung zeigte Herr Wintjen
den rund 25 Fernfahrern und Unternehmern verschiedene interessante Bilder, die mangelnde Ladungssicherung und ihre Folgen darstellten.
Dadurch wurde deutlich, dass beim Transport von Ladung in oder auf Fahrzeugen in verschiedensten Fahrsituationen, wie Bremsungen oder Kurvenfahrten, enorme Kräfte freiwerden, die sich natürlich
auf die Ladung übertragen.
Nahezu jeder kennt die Aussage: "Masse ist Träge". Darunter ist zu verstehen, dass ein Körper bzw. die Ladung ihre ursprüngliche Bewegung beibehalten will. Das heißt nichts anderes, als das ein
Gegenstand in Bewegung nicht ohne weiteres anhalten wird, sondern das dafür gewisse Kräfte erforderlich sind, führte Wintjen näher aus.
Die Aufgabe der Ladungssicherung besteht also darin, diese Kräfte durch geeignetes Anbringen von Zurrmitteln, bzw. Fahrzeugaufbauten, aufzufangen. Die Bandbreite von
Sicherungsmaterialien ist nahezu unendlich groß, jedoch stelle man immer wieder fest, dass oftmals falsche bzw. ungeeignete Sicherungsmittel eingesetzt oder beschafft werden, so Wintjen.
Gerät eine Ladung aufgrund mangelnder Sicherung erst einmal ins Rutschen, kann es zu verheerenden Folgen kommen. Nicht selten ereignen sich dadurch zum Teil schwere Verkehrsunfälle oder es folgen
Verkehrswarnmeldungen im Radio über Gegenstände auf der Fahrbahn.
Nach einem kurzen Exkurs in die komplexe Berechnung für die Ladungssicherung konnten sich die Teilnehmer die vorgestellten Sicherungsmittel und -arten anhand eines mitgebrachten Schulungs-LKW
anschauen und selbst ausprobieren. Der Zuhörerkreis, alle Experten auf ihrem Arbeitsfeld, zeigte bei den Ausführungen reges Interesse und konnte im Gespräch mit den Referenten die einen oder
anderen Problemfälle erörtern und klären. zurück
Rüdiger Radtke, Polizeiinspektion Rotenburg / Pressestelle - 04.04.2014